Synkopen sind kurze Ohnmachtsanfälle, die meist nicht länger als 20 Sekunden andauern –laut Statistiken erleidet dies jede*r Zweite im Laufe seines Lebens. Viele Patient*innen erleiden die Anfälle häufiger – und das hat massive Auswirkungen auf den Alltag. Synkopen können zu Stress, Depressionen und einer ständigen Angst vor der nächsten Episode führen und so die Lebensqualität der Betroffenen beeinträchtigen. Eine aktuellen Studie hat nun untersucht, ob Yoga Synkopen lindern können. Dazu wurden 55 Patient*innen beobachtet, die in einem Zeitraum von drei Monaten mindestens zwei Ohnmachtsanfälle erlitten. Sie erhielten, zusätzlich zu der Standarttherapie, ein spezielles Yogaprogramm: An fünf Tagen in der Woche fanden Dehn- und Lockerungsübungen, kontrolliertes Atmen, das Halten bestimmter Körperpositionen, Meditation und Entspannungstechniken statt.
Die Forscher*innen untersuchten dann nach einem Jahr, wie viele Synkopen in diesem Zeitraum aufgetreten sind. Das Ergebnis: Bei den Yogis traten in 12 Monaten durchschnittlich 0,7 Synkopen auf – bei der Kontrollgruppe waren es hingegen 2,5. 43 % hatten sogar gar keine Ohnmachtsanfälle – bei der Gruppe ohne Yoga-Einheiten waren es nur 16 %. Die Forschenden sind sich einig, dass die Yoga-Praxis eine gute Ergänzung zur Standarttherapie bei Synkopen ist. Der positive Effekt könne durch ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren zustande kommen, welche die körperliche Fitness, Psyche und das autonome Nervensystem beeinflussen und so Synkopen lindern können.