Je mehr die Temperaturen im Sommer schwanken, umso heftiger fallen Schlaganfälle aus – so eine Studie aus Südkorea. Um herauszufinden, wie sich der Unterschied zwischen der höchsten und niedrigsten Tagestemperatur auf den Schweregrad von ischämischen Schlaganfällen – also der plötzlichen Minderdurchblutung des Gehirns – auswirkt, analysierten Forscher*innen knapp 10 Tausend Patientendaten. Das Ergebnis: Unregelmäßiger Herzrhythmus und Blutfluss. Bei einem Temperaturunterschied von 5 Grad Celsius über einen Zeitraum von drei Tagen, fielen die gemessenen Schlaganfälle um 67 % schlimmer aus. Stieg die Temperaturdifferenz am Tag des Schlaganfalls um 5 Grad Celsius, steigerte sich der Schweregrad um 9%. Je häufiger die Temperaturschwankungen auftraten, desto schwerer schienen die Schlaganfälle zu sein.
Als Ursache vermutet das Forschungsteam, dass Änderungen der Temperatur das autonome Nervensystem, welches lebenswichtige Funktionen kontrolliert, beeinflusst: Also auch Herzfrequenz, Blutdruck und Atmung. Die Schwankungen können zu einem unregelmäßigen Herzrhythmus führen und den Blutfluss im Gehirn beeinträchtigen, was anfälliger für Schlaganfallschäden macht.