Schnelles (Be-)Handeln ist bei einem Herzinfarkt das allerwichtigste. Deshalb sollten Betroffene oder Ersthelfer sofort den Notarzt alarmieren und die oben genannten Schritte beachten.
Das medizinische Ziel bei einem Herzinfarkt ist die schnellstmögliche Einleitung der Wiederherstellung des Blutflusses (Reperfusionstherapie). Dabei werden sowohl Medikamente als auch interventionelle Verfahren – also minimalinvasive, Methoden – eingesetzt.
Oftmals deuten erste Symptome bereits auf einen Herzinfarkt hin. Für eine Behandlung muss ein Arzt jedoch zuerst eine eindeutige Diagnose stellen, indem er bestimmte Untersuchungen durchführt.
Zu den wichtigsten Untersuchungen zählt das Elektrokardiogramm (EKG), mit dem die Aktivität des Herzmuskels bestimmt wird. Auch kann der Arzt mit Hilfe des EKG erkennen, ob eine Koronararterie teilweise oder vollständig verschlossen ist. Zeigt die ST-Strecke des EKG spezifische Veränderungen, liegt ein Herzinfarkt vor. In diesem Fall sprechen Kardiologen von STEMI (ST-elevated myocardial infarction oder Streckenhebungsinfarkt). Bei einem NSTEMI (Non- ST-elevated myocardial infarction oder Nicht-Streckenhebungsinfarkt) fehlt dieser direkte Hinweis im EKG, hier führen erhöhte kardiale Biomarker (die Tropominwerte) zur richtigen Diagnose, die man nach einer Blutabnahme ermitteln kann. Steigen oder fallen die Tropominwerte (cTn-Werte), ist dies ein eindeutiger Beweis für eine akute Herzmuskelschädigung. Zusätzlich misst der Arzt den Blutdruck und den Puls des Betroffenen, um einen Myokardinfarkt näher diagnostizieren zu können.
Eine weitere Untersuchung ist die Blutabnahme und das Ermitteln der sogenannten Biomarker – die Tropominwerte. Steigen oder fallen die Tropominwerte (cTn-Werte), ist dies ein eindeutiger Beweis für eine akute Herzmuskelschädigung hin. Mit neuen, hochempfindlichen Untersuchungen muss das (fast) verschlossene Gefäß lokalisiert werden. Dazu führt der Arzt eine Herzkatheteruntersuchung durch. Ist die Stelle gefunden, kommen interventionelle Verfahren zum Erweitern des verengten Gefäßes zum Einsatz. Dazu zählt das Einsetzen von Stents sowie Scaffolds – sogenannte Gefäßprothesen für das Weiten der Arterien. In manchen Fällen muss eine Bypass-Operation durchgeführt werden. Sie ist praktisch eine „Umleitung“ um die geschädigten Herzkranzgefäße.
Langfristig gibt es weitere Therapie-Möglichkeiten, die Betroffene in jedem Fall berücksichtigen sollten:
- Änderung der Lebensweise: Nikotinverzicht, Blutdruckkontrolle, Diätberatung, Gewichtskontrolle, Förderung körperlicher Aktivität
- Teilnahme an einem Herzrehabilitationsprogramm
- Medikamentöse Therapie mit Blutverdünnern wie ASS
- Behandlung mit lipidsenkenden Medikamenten zum Schutz vor fortschreitender