Bei einer Reanimation – der Wiederbelebung – werden sogenannte Aerosole (z.B. Tröpfchen des Speichels) aus den Atemwegen des Betroffenen freigesetzt – ein großes Risiko für Helfer*innen. Daher sollte auf die direkte Mund-zu-Mund-Beatmung bei Erwachsenen komplett verzichtet werden. Allerdings ist eine Herzdruckmassage als lebensrettende Maßnahme dennoch unerlässlich, um den Blutfluss aufrecht zu erhalten, bis der Rettungswagen eintrifft. Um die Atmung der betroffenen Person zu überprüfen, wird zurzeit empfohlen, sich nicht dem Gesicht zu nähern, sondern lediglich die Bewegungen des Brustkorbes zu beobachten. Zudem sollte der Nacken der betroffenen Person überstreckt werden und das Kinn angehoben werden, um die Atmung zu erleichtern. Zum Eigenschutz können Mund und Nase des Betroffenen zusätzlich mit einem luftdurchlässigen Tuch (z.B. Taschentuch) bedeckt werden.
Dabei gibt es allerdings eine Ausnahme: Kinder. Bei ihnen ist oft eine Atemstörung die Ursache für den Herz-Kreislauf-Stillstand. Demnach erhöht eine Atemspende ihre Überlebenschancen, anders als bei Erwachsenen, um ein Vielfaches und sollte bei fehlender Atmung immer durchgeführt werden, auch wenn dies ein Infektionsrisiko für den Ersthelfer darstellt.